Lamellenräder

Letzte Änderung: 15.08.2025
Zusammenfassung

Schleifräder in Gewebe, Vlies oder einer Kombination aus beiden Sorten

Lamellenräder

Lamellenräder, besser bekannt unter dem Begriff Lamellenscheiben, gehören zur Produktfamilie der flexiblen Schleifmittel auf Unterlage. Sie können sowohl auf handgeführten Schleifmaschinen wie Winkelschleifern als auch – in größeren Bauformen – stationär eingesetzt werden.

Lamellenräder bestehen entweder vollständig aus Schleifgewebe, vollständig aus Schleifvlies oder als Kombination aus beiden Grundwaren (Kombiwerkzeuge).

  • Schleifräder werden auch als Lamellenscheiben bezeichnet.
  • Vlieslamellenräder werden auch als Vliesräder bezeichnet.
  • Vlieskombiräder sind unter dem Begriff Kombiräder bekannt.

Das am häufigsten eingesetzte Schleifkorn für Schleifgewebe und Schleifvlies ist Aluminiumoxid (Normalkorund). Alternativ kommt auch Siliziumkarbid in Kombination mit Schleifgewebe zum Einsatz.

Die klassische Bauform besteht aus einzeln radial angeordneten Schleif-Lamellen. Die Härte und Standzeit der Lamellenräder werden wesentlich beeinflusst durch:

  • Anzahl der Lamellen
  • Größe und Breite der Lamellen
  • Art des Schleifgewebes / Schleifvlieses
  • Körnung des eingesetzten Schleifmittels

Ausführungen

Produktart Beschreibung
Lamellenräder Schleifräder aus Schleifgewebe
Vlieskombiräder Kombination aus Schleifgewebe und Schleifvlies
Vlieslamellenräder Reine Vliesräder aus Schleifvlies

 
Sowohl das Schleifgewebe als auch das Vlies sind speziell für die Herstellung dieser Werkzeuge entwickelt und erfüllen höchste Anforderungen an Verarbeitbarkeit, Flexibilität und Standzeit.

Lamellenräder – Varianten

  • Standard
  • Faltschleifräder
  • Schleifsterne
  • Geschlitzte Schleifräder

Lamellenräder sind in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich – von 100×10×25 mm bis 500×100×254 mm. Für größere Bohrungen sind Spanndeckel oder Spannflansche verfügbar, um den Bohrungsdurchmesser an die Welle anzupassen.

Sonderformen

  • Schleifsterne und geschlitzte Schleifräder eignen sich ideal für stark konturierte Bauteile, da sie sich durch die Schlitzung anpassen („öffnen“), wodurch einzelne Gewebestreifen entstehen.
  • Faltschleifräder ermöglichen eine punktgenaue Bearbeitung kleiner Bauteilflächen.

Einsatz

  • Kleine Scheiben: für handgeführte Maschinen
  • Große Scheiben: ideal für stationäre Anlagen

Zusätzlich können Lamellenräder mit verschiedenen Schleifkornarten gefertigt werden, z. B.:

  • Zirkonkorund
  • Keramikkorn
  • 3M Trizact mit Replikationstechnologie

Die Schleifgewebe selbst sind in verschiedenen Flexibilitäten erhältlich – von sehr hart bis hochflexibel. Weitere Anpassungen erfolgen durch:

  • Ausparung einzelner Lamellen (paketierte Bauform)
  • Imprägnierungen, um das Gewebe härter und verschleißfester zu machen

Verfügbarer Kornbereich: K40 bis K400

Vlieskombiräder

Ausführung:

Standard

Diese Kombiräder werden in der klassischen Lamellen-Bauform gefertigt. Verwendete Schleifkornarten:

Normalkorund / Aluminiumoxid Schleifvlies (rot)
Siliziumkarbid / Sica Schleifvlies (anthrazit)

Verfügbare Kornkombinationen

Verfügbare Kornkombinationen

Bezeichnung Beschreibung
A80 / P40 Grob
A100 / P80 Mittel
A180 / P150 Fein
A280 / P240 Sehr fein
S80 / P80 Grob (SiC)
S120 / P120 Mittel (SiC)
S240 / P240 Sehr fein (SiC)

 
Erklärung:

  • A steht für Aluminiumoxid
  • S steht für Siliziumkarbid

Die Zahlen geben die Körnung an

  • Axxx = Körnung des Schleifvlieses
  • Pxxx = Körnung des Schleifgewebes

Vlieslamellenräder

Ausführungen

  • Standard
  • Wellenringe
  • Faltenringe

Diese Räder sind entweder in der klassischen Lamellen-Bauform, als Wellenfaltung oder als Vliesfaltenringe verfügbar.

Verfügbare Kornarten

  • Aluminiumoxid Schleifvlies (rot)
  • Siliziumkarbid Schleifvlies (anthrazit)

Aluminiumoxid-Varianten sind leistungsstärker und dominieren den Marktanteil.

Für noch mehr Abtrag: Das 3M CP-Material (braun) bietet erhöhte Leistung.

Verfügbare Körnungen

Bezeichnung Beschreibung
A80 Grob
A100 Mittel
A180 Fein
A280 Sehr fein
S100 Mittel (SiC)
S180 Fein (SiC)
S280 Sehr fein (SiC)
S500 Ultra fein (SiC)

Siliziumkarbid wird bevorzugt für die Erzeugung sehr feiner Oberflächen eingesetzt.

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