Herstellungsprozess von Schleifbändern

Schleifbänder gehören zur Produktfamilie der flexiblen Schleifmittel auf Unterlage. Der Fertigungsprozess beginnt mit der Auswahl der Unterlage – diese kann aus Papier, Gewebe oder Folie bestehen. Anschließend wird ein Grundbinder aufgetragen, in den das zuvor nach Korngrößen selektierte Schleifkorn (elektrostatisch oder geschlämmt) eingestreut wird.

Nach einem ersten Trocknungsschritt zur Fixierung des Korns wird ein Deckbinder aufgebracht, der das Korn dauerhaft auf der Unterlage verankert. Es folgt eine weitere Trocknung.

Optional können zusätzliche Schichten aufgetragen werden, beispielsweise eine kühlende Beschichtung (Topsize/Supersize) für Anwendungen auf Edelstahl oder ein Stearat-Überzug zur Aluminium-verarbeitung. Auch diese Schichten werden getrocknet und ausgehärtet.

Danach folgt das sogenannte Flexen: Dabei wird die harte Schleifunterlage gezielt „gebrochen“, indem sie über Flex-Rollen in unterschiedlichen Winkeln geführt wird. Dieser Schritt verleiht dem Schleifband seine notwendige Flexibilität. Je nach Serie und Anwendung ist eine unterschiedliche Flexibilität erforderlich – etwa für besonders kantenstabile oder hochflexible Schleifbänder.

Nach dem Flexen wird die bestreute Ware auf große Jumborollen gewickelt und für die Konfektionierung eingelagert. Bei Produktionsauftrag werden diese Jumborollen entnommen, auf die gewünschte Bandlänge zugeschnitten, mit der Bandverbindung versehen und getrocknet. Im Anschluss erfolgt die Fertigung auf die finale Bandbreite – aus 300 mm breiten Rohbändern entstehen somit die gebrauchsfertigen Schleifbänder.

Feilenbänder

Feilenbänder – oder Schleifbänder für Bandfeilen – sind sogenannte Klein-Schleifbänder. Der oben beschriebene Fertigungsprozess bleibt gleich, allerdings sind diese Schleifbänder auf Gewebebasis sehr schmal und kurz. Sie werden auf elektrisch oder pneumatisch betriebenen Bandfeilen eingesetzt.

Klassische Kornarten

  • Normalkorund / Aluminiumoxid – für universelle Anwendungen
  • Zirkonkorund, Siliziumkarbid, keramischer Korund – für anspruchsvollere Werkstoffe
  • Diamant – für Hartmetalle

Die Bandunterlagen variieren zwischen sehr stabil und hochflexibel und erlauben sowohl den Flächenschliff als auch einen Konturschliff mit hoher Anpassungsfähigkeit.

Typische Abmessungen

  • 3 / 6 / 12 × 305 mm
  • 10 × 330 mm
  • 3 / 6 / 12 / 20 / 25 × 457 mm
  • 12 / 25 × 480 mm
  • 3 / 6 / 12 / 16 / 20 × 520 mm
  • 9 / 25 × 533 mm
  • 3 / 6 / 12 / 25 × 610 mm

Kompatible Bandfeilen-Hersteller

  • Bosch
  • Chicago Pneumatic
  • Dynabrade
  • Eisenblätter
  • Fein
  • Festool
  • Flex
  • Makita
  • Metabo
  • Pferd
  • Suhner

Rohrschleifbänder

Rohrbänder – oder Schleifbänder für Rohrbandschleifer – sind im Vergleich zu Feilenbändern etwas länger und breiter. Auch hier kommt der identische Fertigungsprozess zum Einsatz.

Diese Schleifbänder werden auf elektrisch oder pneumatisch betriebenen Rohrbandschleifern eingesetzt.

Klassische Kornarten

  • Normalkorund / Aluminiumoxid – für universelle Anwendungen
  • Zirkonkorund, keramischer Korund – ideal für Edelstahlbearbeitung

Die Unterlagen variieren ebenfalls in der Flexibilität. Für die Rohrbearbeitung empfiehlt sich der Einsatz teilflexibler Gewebe-Schleifbänder, um ein „Umklappen“ des Bands bei stark konturierten Werkstücken zu vermeiden. Diese Bänder vereinen Flexibilität für Konturen und Stabilität für Flächen.

Typische Abmessungen

  • 30 × 533 mm
  • 30 × 610 mm
  • 40 × 618 mm
  • 6 / 15 / 35 × 650 mm
  • 40 × 675 mm
  • 25 / 40 / 50 × 760 mm
  • 40 × 780 mm
  • 30 × 800 mm
  • 40 × 820 mm

Kompatible Rohrbandschleifer-Hersteller

  • Bosch
  • Cibo
  • Eisenblätter
  • Fein
  • Flex
  • Makita
  • Metabo
  • Pferd
  • Poly-Romy
  • Suhner

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