Schleiffehler

Schleifwerkzeug „verglast“

Die Oberfläche des Schleifwerkzeugs wirkt „speckig“ oder glänzend. Das verwendete Schleifkorn wird nicht richtig genutzt. Falls möglich, den Anpressdruck und/oder die Schnittgeschwindigkeit erhöhen. Alternativ kann das Schleifwerkzeug verändert werden, z. B. durch den Einsatz einer einfacheren Kornart, wie dem Ersatz von Zirkonkorund durch Aluminiumoxid.

Schleifwerkzeug „verglast“ – Kontaktscheibe zu weich

Die Kontaktscheibe ist zu weich und nimmt den erforderlichen Anpressdruck weg. Es empfiehlt sich, eine härtere Kontaktscheibe zu verwenden. Falls dies nicht möglich ist, sollte das Schleifwerkzeug ausgetauscht werden.

Schleifkorn geht an den Bandseiten verloren

Wenn Schleifkorn an den Bandkanten verloren geht, ist die Kornhaftung für die Schleifanwendung nicht ausreichend. Es empfiehlt sich der Einsatz von stabilen Polyesterschleifbändern mit höherer Kornbindung.

Das Schleifwerkzeug verstopft

Weiche und schmierende Werkstoffe wie Aluminium verstopfen Schleifwerkzeuge. Das Werkzeug schleift nicht mehr, obwohl noch Schleifkorn vorhanden ist. Die Haltbarkeit lässt sich durch Stearatüberzüge, Sprühöl oder Schleiffett vor der Anwendung verlängern.

Materialabtrag bei Fiberscheiben erhöhen

Durch Verwendung harter, gerippter Stützteller kann ein aggressiverer und schnellerer Materialabtrag erreicht werden. Dadurch entsteht weniger Reibungsenergie, was sich positiv auf die Temperatureinbringung ins Werkstück auswirkt.

Papierschleifbänder reißen

Meist ist eine Umstellung auf Gewebeschleifbänder notwendig. Diese sind besonders an den Kanten stabiler und somit robuster gegenüber Rissbildungen.

Blaufärbung der Werkstücke

Das Schleifwerkzeug benötigt zu lange für den Schleifprozess. Möglichkeiten zur Verbesserung: Gröbere Schleifkörnung wählen, ein aggressiveres Schleifwerkzeug verwenden (z. B. Schleifstift statt Fächerschleifer) oder ein Schleifwerkzeug mit kühlendem Deckbinder (Topsize-Bindung) einsetzen.

Zu hohe Schleiftemperatur trotz Nassschliff

Die Kühlemulsion erreicht nicht die Kontaktfläche zwischen Schleifwerkzeug und Werkstück. Der Kühlschlauch muss so positioniert werden, dass die Emulsion an der Kontaktstelle ankommt.

Zu geringer Materialabtrag

Die Umfangsgeschwindigkeit ist zu hoch. Diese sollte reduziert werden, damit das Schleifkorn mehr Zeit für die Arbeit hat. Die Oberflächenrauigkeit nimmt mit abnehmender Geschwindigkeit zu.

Die Werkstückkontur lässt sich nicht bearbeiten

Die Bandunterlage ist zu hart und wenig anpassungsfähig. Es sollten teilflexible oder hochflexible Schleifbänder verwendet werden. In Kombination mit einer weichen Kontaktscheibe kann so ein anpassungsfähiger Konturenschliff erzielt werden.

Rattermarken bei Schleifbandverwendung

Rattermarken können durch stoßfreie Folienbandverbindungen vermieden werden. Die Klebefolien für die Bandverbindungen sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich, um besonders stoßfreie Verbindungen zu ermöglichen. Überlappte Bandverbindungen sollten vermieden werden.

Schleifbänder reißen

Fehlerhafte Bandverbindungen oder falsche Anwendung führen zu Bandrissen. Bei zu großer Flexibilität der Bänder sollte auf stabilere Unterlagen gewechselt werden.

Schleifbänder laufen unrund

Auf gewölbte Umlenkrollen und gerade, nicht eingelaufene Kontaktscheiben achten! Alternativ die richtige Bandlänge prüfen, vor allem an beiden Bandkanten, ob diese die gleiche Bandlänge aufweisen.

Zu hohe Schleiftemperatur

Möglicherweise wird ein falsches Schleifwerkzeug oder eine ungeeignete Kornart verwendet. Ein aggressiveres Werkzeug kann schneller zum gewünschten Schleifergebnis führen und somit weniger Temperatur im Werkstück erzeugen.

Die geschliffene Oberfläche ist zu grob

Der Schliff ist nicht fein genug oder es wurde kein korrekter Schliffaufbau durchgeführt. Feinere Körnung für den Endschliff verwenden oder die Umfangsgeschwindigkeit der Schleifmaschine erhöhen.

Zu geringer Materialabtrag

Es wurde zu feines Schleifkorn oder ein falsches Schleifwerkzeug gewählt. Gröberes Korn und/oder aggressiveres Werkzeug verwenden.

Tipp: So fein wie nötig, so grob wie möglich!

Zu feine Oberfläche trotz richtiger Korngröße

Die Umfangsgeschwindigkeit sollte reduziert werden, damit das Schleifkorn mehr Zeit zum Einwirken hat.

Schleifrisse

Ein zu hoher Anpressdruck erzeugt zu hohe Schleiftemperaturen. Dies führt zu Wärmespannungen und Gefügeänderungen im Bauteil, die Brüche durch Kerbwirkung verursachen können.

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