Sägenempfehlungen
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Sägebänder reißen
Eingelaufene Rücken- und Seitenführungen der Sägebänder führen zu erhöhter Reibung am Sägebandrücken. Diese Reibungsenergie kann zur Martensitbildung führen, die wiederum Risse am Sägebandrücken verursacht. -
Sägeband sägt schief
Die Sägebandspannung ist entweder zu hoch oder zu niedrig. Die Bandspannung kann mithilfe von Bandspannungsmessgeräten überprüft werden. Die ideale Spannung liegt bei 300 N/mm². -
Die Zerspanungsleistung ist zu gering
Häufig wird eine falsche Zahnteilung gewählt – meist zu fein, um auch kleinere Querschnitte bearbeiten zu können. Für größere Querschnitte ist jedoch eine gröbere Zahnteilung erforderlich. Wir empfehlen, je nach Querschnitt unterschiedliche Zahnteilungen zu verwenden. -
Sägezähne reißen aus (1)
Die Zahnteilung ist zu grob für den zu sägenden Querschnitt, z. B. 2/3 ZpZ bei 10 mm Durchmesser. In diesem Fall sollte eine feinere Zahnteilung gewählt werden – etwa 10/14 ZpZ für 10 mm Stangenmaterial. -
Sägezähne reißen aus (2)
Die Sägezähne haben einen zu positiven Spanwinkel, d. h. sie arbeiten zu aggressiv für das zu bearbeitende Material. Ein Sägeband mit geringerem Spanwinkel, passend zum Werkstoff, sollte verwendet werden.
Vorzeitiger Verschleiß
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Unzureichende Schmierung
Für eine ausreichende Schmierung muss Kühlemulsion oder Sprühöl in genügender Menge verwendet werden. Fehlt diese, entsteht Reibungsenergie, die die Standzeit des Sägebandes deutlich verkürzt. -
Falsche Spänebürsten
Sanfte Nylon-Spänebürsten entfernen Sägespäne schonend. Wird keine regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume durchgeführt, kommt es zu erhöhtem Verschleiß. Der Einsatz zu aggressiver Stahl-Spänebürsten kann darüber hinaus die Zahnflanken beschädigen und so die Lebensdauer des Sägebandes reduzieren. -
Fehlendes Einfahren
Das Einfahren des Sägebandes mit reduzierter Bandlaufgeschwindigkeit und vermindertem Vorschub ermöglicht es den Sägezähnen, sich an das Material anzupassen und verlängert die Standzeit. -
Falsche Schnittparameter
Eine unangepasste Bandgeschwindigkeit und falscher Vorschub führen zu vorzeitigem Verschleiß. Es sollten stets die optimalen Sägeparameter für die jeweilige Anwendung gewählt werden. -
Unbeschichtete Sägebänder
Zur Reduktion von Reibungsenergie im Sägevorgang können beschichtete Sägebänder verwendet werden. Die Beschichtung verringert den Verschleiß und erhöht die Standzeit.
Weitere Empfehlungen
- Keine universelle Zahnteilung verwenden
Verwenden Sie niemals eine Zahnteilung für unterschiedliche Querschnitte. Angepasste Zahnteilungen führen zu besseren Oberflächengüten und längerer Standzeit der Sägebänder. - Höherwertige Bi-Metall-Sägebänder
M51 Bi-Metall-Sägebänder enthalten mehr Cobalt als M42-Bänder, wodurch sie verschleißfester sind und eine längere Standzeit aufweisen. - Sägebänder für Profile und Rohre
Der Secura-Sägezahn ist weniger aggressiv als konventionelle Zähne. Dadurch wird das Aufschwingen des Materials verhindert, was zu besseren Schnittqualitäten und längerer Lebensdauer führt. - Edelstahlsägebänder für große Querschnitte
Diese Sägebänder haben deutlich positivere, aggressivere Zahngeometrien. Weiterentwicklungen mit seitlich angeschliffenen Zähnen ermöglichen noch effizientere Bearbeitung großer Querschnitte. - Höhere Effizienz durch Hartmetall-Sägebänder
Mit Hartmetall-Sägebändern können erheblich höhere Zerspanungsleistungen erzielt werden. Sie ermöglichen höhere Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe. So wird in gleicher Zeit mehr Material bearbeitet – was Lohn-, Maschinen- und Stückkosten deutlich reduziert.
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