Sägebänder
In Werkstätten, Industrieunternehmen und Handwerksbetrieben stellen Sägebänder ein unverzichtbares Werkzeug zur Ablängung von Werkstücken dar. In Handwerksbetrieben werden sie vorwiegend in kleineren Querschnitten auf Schwenkrahmensägen eingesetzt. In der Industrie kommen bei größeren Querschnitten stabile 2-Säulen-Bandsägen zum Einsatz.
Bandsägen eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen – ob Vollmaterialien, Rohre, Profile, Winkel oder Flacheisen. Egal ob im Bündel gesägt wird oder große Einzelstücke bearbeitet werden – das Sortiment an hochspezialisierten Produkten ist äußerst umfangreich. Mit Bi-Metall-Sägebändern lassen sich wirtschaftlich sinnvolle Anwendungen für Stahl, Edelstahl, Aluminium, niedrig und hochlegierte Stähle sowie gehärtete Oberflächen realisieren.
Mit Bi-Metall-Sägebändern lassen sich wirtschaftlich sinnvolle Anwendungen für Stahl, Edelstahl, Aluminium, niedrig und hochlegierte Stähle sowie gehärtete Oberflächen realisieren.
Maschinenhersteller
Nachfolgend eine Auswahl bekannter Marktteilnehmer. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit KASTO, Behringer und Kaltenbach sind jedoch führende deutsche Hersteller genannt, die Maschinen mit stabilen Bedingungen für Hochleistungswerkzeuge anbieten:
- Behringer
- KASTO
- Kaltenbach
- Mössner
- Meba
- Jaespa
- Bomar
Sägeband-Typen
Im Markt dominieren drei Arten von Sägebändern:
1. Werkzeugstahl-Sägebänder (Schwedenstahl)
Diese Sägebänder, auch als Uddeholm bekannt, gibt es mit oder ohne gehärteten Bandrücken. Sie sind für einfache Anwendungen geeignet, jedoch nicht für Werkstattbetrieb mit Stahl oder Edelstahl. Typischer Einsatz: Holz, Kunststoff, Buntmetalle und einfache Metallteile.
2. Bi-Metall-Sägebänder (M42 / M51)
- M42: 8 % Cobalt, universeller Standard in Werkstätten, auch in spezialisierten Varianten für Rohre und Profile.
- M51: 10 % Cobalt, verschleißfester, ideal für hochlegierte Stähle und große Querschnitte.
3. HM-Sägebänder (Hartmetall)
Diese verschleißfestesten Sägebänder erfordern standfeste 2-Säulen-Bandsägen. Anwendung bei:
- Werkstoffen über 50 HRC
- Industriellen Anwendungen mit hohem Vorschub und Schnittgeschwindigkeit (schnellere Bearbeitung)
- Einsatz zur Senkung der Arbeitskosten durch höhere Zerspanungsleistung
Mit Schleifpartikeln bestreute HM-Sägebänder werden in Prüflaboren verwendet, wenn konventionelle Ansätze scheitern.
Zusätzliche Beschichtungen erhöhen die Standzeit, insbesondere bei Bi-Metall- und HM-Bändern für höher legierte Stähle.
Verfügbare Querschnitte (mm)
Individuell nach Wunschlänge lieferbar:
6 x 0,65 | 6 x 0,90 | 8 x 0,65 |
10 x 0,65 | 10 x 0,90 | 13 x 0,65 |
13 x 0,90 | 16 x 0,80 | 19 x 0,80 |
20 x 0,90 | 25 x 0,90 | 27 x 0,90 |
34 x 1,10 | 41 x 1,30 | 54 x 1,30 |
54 x 1,60 | 67 x 1,60 | 80 x 1,60 |
Nicht jeder Querschnitt ist für alle Sägebandsorten oder Zahnteilungen verfügbar.
Wir beraten Sie gerne individuell.
Sägezahn Verzahnungen & Schränkungen
Sie sorgen für den nötigen Freischnitt und verhindern das Einklemmen des Bands:
Verzahnungen:
- Varioverzahnung (gängiger Standard für größere Laufruhe)
- Einzelverzahnung
Schränkungen:
- Varioschränkung
- Rechts-Links Schränkung
- Einzelschränkung
Zahnformen
-
Standardzahn
Spanwinkel 0°
Besonderes geeignet zum Zerspanen von kleinen und mittleren Querschnitten -
Klauenzahn
Spanwinkel 10°
Besonderes geeignet zum Zerspanen von größeren Querschnitten -
Hookzahn
Spanwinkel von 10° oder 16°
Besonderes geeignet zum Zerspanen von hochlegierten Stählen mit großen Querschnitten
Verzahnungsempfehlung für Vollmaterial
Angabe in Zähne per Zoll
Zahnteilung (ZpZ) | Materialquerschnitt (mm) |
---|---|
10 / 14 | bis 25 |
8 / 12 | 20 – 40 |
6 / 10 | 30 – 60 |
5 / 8 | 40 – 70 |
4 / 6 | 60 – 110 |
3 / 4 | 80 – 140 |
2 / 3 | 120 – 350 |
1,4 / 2 | 250 – 550 |
1 / 1,25 | 380 – 750 |
0,75 / 1,25 | ab 550 |
Die meistverkaufte Zahnteilung ist 4/6 ZpZ, da sie für viele Anwendungen ideal ist. Für optimale Ergebnisse sollten Zahnteilungen an das jeweilige Werkstück angepasst werden.
Zubehör
Für maximale Standzeiten empfehlen wir:
- Bandspannungs-Messgerät
Verhindert Bandlaufprobleme durch falsche Spannung - Refraktometer
Misst die Viskosität des Kühlschmiermittels - Nylon-Spänebürsten
Schonend zum Band – Verzicht auf Stahlbürsten empfohlen!
Unsere Empfehlung: Einfahren
Bi-Metall-Sägebänder:
- Einfahrmenge: ca. 400 cm²
- Reduzierter Vorschub & Geschwindigkeit
- Geräuschentwicklung prüfen
- Stufenweise Erhöhung der Parameter nach vibrationsfreiem Lauf
HM-Sägebänder:
- Einfahrzeit: ca. 30 Minuten
- Unter 600 mm Querschnitt: max. 30 m/min Bandgeschwindigkeit, 5 mm/min Vorschub
- Über 600 mm Querschnitt: 25 m/min Bandgeschwindigkeit, 3 mm/min Vorschub
Typische Probleme und Lösungen
Problem | Lösung |
---|---|
Risse am Bandrücken | Bandrückenführungen erneuern |
Bandbruch | Dämpfungsrollen prüfen, Laufräder justieren |
Grat am Bandrücken | Bandführungen und Laufräder erneuern |
Sägeband schlägt | Zahnteilung zu fein → grobere Zahnteilung wählen |
Zahnbruch | Zahnteilung zu grob → feinere Zahnteilung wählen |
Mikrorisse an der Seite | Anpressdruck verringern, Führungen reinigen |
Schnittverlauf schlecht | Bandspannung zu gering oder Zahnteilung zu fein |
Geringe Standzeit | Spänebürsten erneuern |
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Nicht alle Fragen lassen sich mit Wissensartikeln beantworten. Wir beraten Sie gerne:
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