Newsletter Nr. 5 / 2016: Anwendungstipps für flexible Schleifmittel auf Unterlage – Erster Teil

Sehr geehrte Kunden von korundex.de,

anstelle einer Rabattaktion möchten wir Ihnen in diesem Newsletter einige Tipps für die Anwendung flexibler Schleifmittel auf Unterlage geben, mit denen Sie verkürzte Bearbeitungszeiten, verbesserte Standzeiten und optimierte Rüstkosten Ihrer Werkzeuge erzielen können!

Tipp Nr. 1: Standzeitenverlängerung bei der Edelstahlbearbeitung

Verwenden Sie Schleifmittel mit auf den Deckbindern zusätzlich aufgebrachten Beschichtungen, um Standzeit und Lebensdauer Ihres Schleifwerkzeuges zu erhöhen.

Die Hersteller verwenden für diese Technologien unterschiedliche Begriffe wie z.B. Topsize- oder Supersize-Beschichtungen, auch von Multibindungen ist die Rede. Diese reduzieren die Schleiftemperatur an der kritischsten Stelle – den Kornspitzen – und verhindern somit, dass Partikel des bearbeiteten Werkstoffes an den Kornspitzen anhaften und das Schleifmittel frühzeitig verstopft (man spricht hier von "Verglasen")*. Auch lassen sich so Hitzeverfärbungen des Werkstückes ("Anlaufen") wirkungsvoll reduzieren.

 

Quelle: sia Abrasives. Die oberste Schicht (lachsfarben) veranschaulicht die zusätzliche Beschichtung des Deckbinders (hellrot).

Wie man in der Patentschrift Nortons von 1975 nachlesen kann, existiert diese Technologie schon eine geraume Zeit. Dennoch treffen wir auch bei Kunden in Deutschland immer wieder auf Schleifmittel, bei denen diese kritischen Binder fehlen. Angesichts der Lohnkosten hierzulande rechnet sich die Verwendung hochwertigerer Schleifmittel mit optimierten Deckbindern fast immer.

Viele Produkte mit dieser Technologie sind in unserem Webshop erhältlich, für eine zielgerichtete Beratung stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

*Es gibt noch eine Reihe weiterer Faktoren, welche das ungewollte Verglasen fördern - insbesondere zu niedrige Schnittgeschwindigkeiten und ein zu geringer Anpressdruck.

Tipp Nr. 2: Standzeitenverlängerung bei der NE-Metallbearbeitung

Verwenden Sie zusätzlich zu Ihren Schleifmitteln Sprühöle oder Schleiffette, die Sie vor Werkzeugeinsatz aufbringen. Diese Hilfsmittel verhindern ein vorzeitiges Verstopfen der Schleifmittel – dem häufigsten Grund für ein frühzeitiges Wechseln, das die Kosten unnötig in die Höhe treibt. Die Standzeiten der Werkzeuge erhöhen sich damit spürbar und die Temperaturen der Schleifprozesse werden gesenkt.

Besonders bei der Bearbeitung von Werkstücken aus Aluminium sollte immer ein passendes Schleiföl oder Schleiffett verwendet werden. Und was viele nicht wissen: Besonders die Sprühöle sind auch zum Einsatz auf Lamellen- und Vliesscheiben geeignet und können auch dort ihre positive Wirkung entfalten.

Tipp Nr. 3: Weniger Werkzeugwechsel = Weniger Maschinenstillstand

Durch den Wechsel Ihrer Schleifwerkzeuges entstehen Ihnen Stillstandzeiten. Ein Lösungsansatz bei Schleifbändern liegt in der Verwendung von Langzeitschleifbändern: Diese sind je nach Hersteller in Kugelform, als Kornagglomerat, in Zylinderform oder auch in Pyramidenform erhältlich.

Je nach Hersteller und Typ ist ein Nass- und/oder Trockeneinsatz der Schleifbänder vorgesehen. Alle diese unterschiedlichen Typen eint der deutlich höherer Kornanteil auf den Bändern.

Neben drastisch verlängerten Standzeiten haben Langzeitschleifbänder dadurch auch den Vorteil, dass Ihre Oberflächenrauhigkeit vom Anfang bis zum Ende nahezu gleichbleibt. So verändert sich das Schliffbild kaum, zeit- und kostspielige Nachbearbeitungen bei Werkzeugwechsel entfallen somit!

Tipp Nr. 4: Richtiger Einsatz von Kontaktelementen

Für den Einsatz von Schleifmitteln mit robuster Unterlage (die nicht formanpassungsfähig ist), sind sowohl harte Expansionswalzen, Kontaktscheiben als auch Gummiträger geeignet. Falls Sie jedoch Werkstücke mit Konturen bearbeiten möchten, ist auch der Einsatz von weichen Kontaktelementen mit sehr flexiblen Schleifbändern möglich.

Sprechen Sie uns an, wir suchen gemeinsam nach der besten Lösung für Ihren individuellen Anwendungsfall.

 

Mehr Tipps bekommen Sie von uns im nächsten Newsletter. Wenn Sie Fragen habe oder eine persönliche Beratung zu einem der oben angesprochenen Themen wünschen, stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.